Eurokurs gibt nach US-Arbeitsmarktdaten nach

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem US-Daten auf 1,2144 (Donnerstag: 1,2061) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8235 (0,8291) Euro.


Wirtschaft wächst – Zinsen steigen
«Die amerikanische Wirtschaft wächst robust, die Zinsen steigen weiter – beides spricht für den Dollar», sagte Volkswirtin Gabriele Widmann von der DekaBank. Zwar sank im September die Zahl der Arbeitsplätze in den USA vor allem wegen der Folgen des Hurrikans «Katrina» erstmals seit zwei Jahren. Doch fiel der Rückgang mit 35.000 Stellen deutlich geringer aus als befürchtet. Volkswirte hatten den Wegfall von 150.000 Stellen befürchtet.


Weiterhin mit steigenden Zinsen gerechnet
Wegen der robusten Konjunktur und der von hohen Energiepreisen getriebenen Inflation rechnet Widmann mit weiter steigenden Zinsen in den USA. «Mitte 2006 wird der Leitzins bei 4,75 Prozent und damit um einen Punkt über dem aktuellen Niveau liegen», sagte die Expertin.


Damit würde der Zinsvorsprung der USA gegenüber der Eurozone weiter wachsen und Dollar-Anlagen begünstigen. Zwar hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet die Finanzmärkte am Donnerstag ebenfalls auf höhere Zinsen eingestimmt. Viele Experten rechnen damit aber erst in der zweiten Jahreshälfte 2006.


Andere wichitige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,687 (0,68175) britische Pfund , 137,82 (137,30) japanische Yen und 1,5484 (1,5460) Schweizer Franken fest. (awp/mc/ab)

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