Eurokurs hält sich trotz robuster US-Konjunkturdaten bei 1,22 Dollar
«Der relativ geringe Umfang des Kursrückgangs zeugt von einer gewissen inneren Stärke des Euro», sagte Devisenexperte Stefan Klomfass von HelabaTrust. Ein ganzes Bündel robuster Konjunkturdaten mache es dem Euro auf dem Weg zu höheren Kursen derzeit eher schwer. So zeichnet sich für den privaten Konsum in den USA ein Start mit viel Schwung in das dritte Quartal ab. Auch der Auftragseingang in der Industrie übertraf im Juni mit einem Anstieg von 1,1 Prozent zum Vormonat die Erwartungen der Volkswirte leicht.
Euro hält sich erstaunlich gut
«Die Konjunkturdaten sind eigentlich gut für die US-Wirtschaft», sagte Klomfass. Vor diesem Hintergrund sei es grundsätzlich erstaunlich, wie gut sich der Euro halte. Dies spreche dafür, dass sich die beste aller Welten für den Dollar allmählich ihrem Ende zuneige. In der Vergangenheit hatte die Aussicht auf weiter kräftig steigende Leitzinsen in den USA bei einem gleichzeitigen Stillhalten der EZB den Dollar gestützt.
Ende der Leistungsbilanzdefizite nicht in Sicht
Aus Sicht von Klomfass rücken unterdessen wieder verstärkt die enormen strukturellen Ungleichgewichte in der grössten Volkswirtschaft der Welt in den Fokus. Ein Ende der enormen Leistungsbilanzdefizite sei vor dem Hintergrund der ungebrochenen Konsumlust bei mässigem Einkommenszuwachs nicht zu erwarten.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6893 (0,6914) britische Pfund , 136,07 (136,67) japanische Yen und 1,5566 (1,5591) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 431,00 (431,65) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)