Eurokurs kaum verändert
«Die überraschend deutlich gestiegene deutsche Industrieproduktion hat den Euro nur kurzzeitig gestützt», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Nach den am Dienstag positiv ausgefallenen Industrieaufträgen sei ein Anstieg bei der Produktion bereits erwartet worden. Auf Monatssicht ist die Gesamtproduktion im Mai um 3,7 Prozent zum Vormonat gestiegen. Ansonsten habe es kaum Impulse für den Devisenmarkt gegeben, da sich auch die Aktienmärkte kaum bewegt hätten.
Keine Impulse von G8 erwartet
Von dem Treffen der acht grössten Industrienationen (G8) im italienischen L’Aquila erwartet Praefcke kaum Impulse. Die von Russland und China in Gang gebrachte Diskussion um eine Ablösung des Dollar als wichtigste Weltreservewährung dürfte kaum eine Rolle spielen. Es gebe derzeit keine Alternative zum Dollar. «Die Krise hat gezeigt, dass der Dollar der bevorzugte sicher Hafen ist», sagte Praefcke. In den kommenden Tagen dürften die Impulse für den Devisenmarkt vor allem von den Aktienmärkten kommen. Sollten die anstehenden Unternehmensdaten enttäuschen, dürfte dies vor allem den Dollar stützen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86495 (0,86380) britische Pfund, 131,02 (133,61) japanische Yen und 1,5162 (1,5181) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 918,00 (924,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.290 (21.300) Euro. (awp/mc/ps/27)