Eurokurs klettert wieder über 1,47 US-Dollar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4741 (Montag: 1,4666) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6800 (0,6819) Euro.
«Fundamentale Gründe für den Kursanstieg gibt es nicht», sagte ein Devisenhändler in Düsseldorf. Weder in den USA, noch in der Eurozone standen entscheidende Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Vor der Zinsentscheidung der EZB an diesem Donnerstag hielten sich viele Marktteilnehmer zurück. Ökonomen erwarten keine Änderung der Leitzinsen. Die EZB steckt ihrer Einschätzung nach derzeit in einer Zwickmühle. Einerseits steigt die Inflation wegen höherer Öl- und Nahrungsmittelpreise. Andererseits dämpft die Finazmarktkrise und der starke Euro das Wirtschaftswachstum. Die Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet werden mit Blick auf die künftige Entwicklung deshalb am Markt genau beobachtet.
Kein Ende der Krise in Sicht
Das fundamentale Bild für den Euro ist dem Händler zufolge weiter positiv. Ein rasches Ende der Kapitalmarktkrise zeichne sich derzeit nicht ab. Die Verunsicherung sei nach wie vor hoch. Dabei könnte der Euro einen neuen Anlauf auf die Marke von 1,50 Dollar nehmen. Dies sei in einem zusehends dünneren Markt zum Jahresende durchaus möglich. Diese Marke könnte sich nur als eine Zwischenstation erweisen. «Der Dollar-Verfall wird weitergehen», erwartet der Händler.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7149 (0,7107) britische Pfund , 161,85 (161,82) japanische Yen und auf 1,6480 (1,6568) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 797,50 (784,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)