Händler verwiesen als Stütze für den Euro auf die überraschend deutlich aufgehellte Stimmung der US-Einkaufsmanager aus dem Dienstleistungssektor. Das habe die Risikofreude der Anleger wieder erhöht und damit auch die Nachfrage nach dem Euro etwas angekurbelt. Allerdings habe es auch Gewinnmitnahmen gegeben. Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke bewegten wenig. Der Fed-Chef sieht Anzeichen für ein nachlassendes Tempo beim Wirtschaftsabschwung. Insbesondere die Nachfrage der privaten Haushalte könnte sich stabilisieren, hatte Bernanke am Dienstag in Washington vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kongresses gesagt. Die Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich in den kommenden Monaten aber weiter verschlechtern.
Zurückhaltung vor EZB-Zinsentscheid
«Der ISM-Index fiel deutlich besser aus, das wurde am Markt aber bereits erwartet und daher ist vieles schon eingepreist», sagte Devisenexperte Klaus Gölitz von M.M. Warburg. Es herrsche auch noch spürbare Zurückhaltung vor der am Donnerstag anstehenden Zinsentscheidung der EZB. «Der Markt ist zwar wieder etwas risikobereiter, mit vollen Händen zugegriffen wird aber noch nicht», so Gölitz. Der Wirtschaftsabschwung verlangsame sich zwar, das Ende der Krise sei aber noch nicht absehbar, weshalb die Vorsicht hoch bleibe.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88590 (0,88970) britische Pfund , 132,59 (131,52) japanische Yen und 1,5113 (1,5093) Schweizer Franken fest gelegt. Die Feinunze Gold wurde in London mit 910,00 (884,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)