Eurokurs legt weiter zu – Inflationsdaten beflügeln

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5731 (Mittwoch: 1,5599) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6357 (0,6411) Euro.


Enttäuschung über Aussagen der US-Notenbank
«Die neuerlichen Kursgewinne des Euro sind zum einen mit der Enttäuschung über die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend zu erklären», sagte DekaBank-Experte Christian Melzer. Offenbar hätten einige Marktteilnehmer deutlichere Signale auf eine baldige Zinserhöhung in den USA erwartet. «Auf der anderen Seite sind weitere Zinserhöhungen im Euroraum mit jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland ein Stück wahrscheinlicher geworden.» Dies habe dem Euro zusätzlichen Auftrieb verliehen.


Preisauftrieb in Deutschland wieder beschleunigt
Laut Melzer deuten erste Zahlen aus drei Bundesländern darauf hin, dass sich der gesamtdeutsche Preisauftrieb im Juni weiter beschleunigt hat. Zudem signalisierten jüngste Zahlen zu den deutschen Einfuhrpreisen einen merklichen Preisschub vom Aussenhandel. «Nach den deutlichen Hinweisen der EZB auf eine Zinserhöhung im Juli ist eine Leitzinsanhebung von 4,0 auf 4,25 Prozent in der kommenden Woche so gut wie sicher. Wir erwarten zwar keine Serie von Zinserhöhungen, ein weiterer Zinsschritt nach Juli erscheint angesichts der Inflationsdaten aber durchaus möglich.»


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79195 (0,79070) britische Pfund , 169,23 (168,40) japanische Yen und auf 1,6184 (1,6218) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 909,50 (887,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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