Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3152 (Mittwoch: 1,3135) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7603 (0,7613) Euro.
Tendenz zu neutralerer EZB-Haltung
«Die Tendenz zu einer neutraleren Haltung bei der EZB ist erkennbar», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Dies habe den Euro etwas unter Druck gesetzt. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet habe sich aber auch nach der siebten Leitzinserhöhung seit Ende 2005 die Tür für eine weitere Erhöhung offen gehalten. Der Notenbankchef habe sich allerdings etwas zurückhaltender als auf früheren Sitzungen gegeben und das derzeitige Zinsniveau zum Beispiel nicht mehr als «niedrig», sondern nur noch als «moderat» bezeichnet.
Zinsinveau in der Eurozone nun annähernd neutral
Auch aus Sicht von Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel ist das Zinsniveau in der Eurozone nun annähernd neutral. Die Aussage, dass es nötig sei, «entschlossen und rechtzeitig zu handeln», um die mittelfristige Preisstabilität angesichts der bestehenden Aufwärtsrisiken zu sichern, bestätige aber die Neigung der EZB, zumindest noch eine weitere Zinserhöhung folgen zu lassen. Die meisten Volkswirte rechnen im Sommer mit der nächsten Zinsanhebung auf dann 4,00 Prozent.
Euro-Referenzkurs auf 1,6066 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6814 (0,6812) britische Pfund , 154,02 (152,81) japanische Yen und auf 1,6066 (1,6050) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 654,25 (646,40) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)