Eurokurs pendelt um Marke von 1,20 Dollar – US-Defizit finanzierbar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1983 (Donnerstag: 1,1999) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8345 (0,8334) Euro. «Die Finanzierung des Defizits in den USA ist derzeit kein Problem», sagte DekaBank-Devisenexperte Jens-Uwe Wächter. Dies habe den Dollar gestützt. Seinen Berechnungen zufolge sind die Nettokapitalzuflüsse in den ersten zehn Monaten des Jahres um rund 165 Milliarden US-Dollar höher als das Handelsbilanzdefizit.
Ein positives Zeichen
Dabei nehme das Gewicht von Privatanlegern zu, während das der Notenbanken sinke. «Das ist eigentlich ein positives Zeichen», sagte Wächter. Im dritten Quartal verringerte sich das US-Leistungsbilanzdefizit von 197,8 Milliarden Dollar im zweiten Quartal auf 195,7 Milliarden Dollar. Experten hatten hingegen einen Anstieg auf 203,2 Milliarden Dollar erwartet.
Gute Stimmung für Euro hielt nicht lange
Noch am Freitagmorgen hatte das Stimmungshoch in der deutschen Wirtschaft den Euro gestützt und zwischenzeitlich deutlich über 1,20 Dollar getrieben . «Die gute Stimmung für den Euro hielt aber nicht lange an», sagte Wächter. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist zum Jahreswechsel so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im Dezember stieg der ifo-Geschäftsklimaindex überraschend kräftig von 97,8 auf 99,6 Punkte. «Die US-Konjunkturdaten haben tendenziell am Markt mehr Gewicht», sagte Wächter.
Anderen wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67745 (0,6767) britische Pfund , 139,28 (139,28) japanische Yen und 1,5460 (1,5420) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 507,00 (506,255) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)