Eurokurs scheitert an 1,50 Dollar-Marke
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4864 (Mittwoch: 1,4881) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6728 (0,6720) Euro.
«Verschnaufpause»
«Nach dem jüngsten Höhenflug des Euro ist es zu Gewinnmitnahmen gekommen», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Diese seien aber angesichts der Stärke des jüngsten Dollaranstieges verhalten ausgefallen. Eine «Verschnaufpause» sei überfällig gewesen. «Im Moment spricht nichts dagegen, dass der Euro auch noch über 1,50 Dollar steigt», sagte Sartoris. Der im Juli 2008 erreichte Rekordstand von 1,6038 Dollar käme so weiter in Sichtweite.
Weltleitwährungs-Diskussionen lasten auf Dollar
«Angesicht der verbesserten Konjunkturerwartungen und der positiven Stimmung an den Märkten, werde zunehmend Geld aus dem Dollarraum abgezogen und in anderen Regionen investiert», sagte Sartoris. Zudem laste auch die Diskussion, ob der Dollar seine Rolle als Weltleitwährung schrittweise abgeben wird auf der US-Devise. Die überwiegend positiv ausgefallen Konjunkturdaten aus den USA machten sich kaum am Devisenmarkt bemerkbar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91470 (0,93025) britische Pfund , 134,07 (133,39) japanische Yen und 1,5132 (1,5166) Schweizer Franken fest. Am Nachmittag wurde die Feinunze Gold in London mit 1.053,50 (1.059,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.775 (23.075) Euro. (awp/mc/pg/27)