Eurokurs sinkt deutlich unter Marke von 1,36 US-Dollar – Atemholen
In den vergangenen Tagen hatte sich der Euro mit Kursen über 1,36 Dollar seinem historischen Rekordstand von 1,3666 Dollar aus dem Dezember 2004 angenähert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3557 (Freitag: 1,3606) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7376 (0,7350) Euro.
Wieder etwas Boden gut gemacht
«Nach den kräftigen Kursgewinnen des Euro in der vergangenen Woche hat der Dollar nun wieder etwas Boden gut gemacht», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Das sei aber eher eine «technische Korrektur» und gleiche dem Atemholen vor dem nächsten Anlauf zu neuen Rekorden. «Der alte Rekordstand bleibt in Reichweite», sagte Praefcke mit Blick auf die in der laufenden Woche in den USA zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten.
Stimmung am Markt negativ für den Dollar
Neben neuen Informationen zum schwächelnden Immobilienmarkt dürfte vor allem die Auftragsentwicklung für langlebige Güter sowie die Entwicklung des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal Aufschluss über die Tragkraft der US-Wirtschaft liefern. Die Daten werden Praefcke zufolge das Bild einer kräftigen Wachstumsabschwächung bestätigen. Vor diesem Hintergrund bleibe die Stimmung am Markt negativ für den Dollar. Zu Wochenbeginn wurden keine entscheidenden Konjunkturdaten veröffentlicht.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6780 (0,6793) britische Pfund , 160,91 (161,45) japanische Yen und auf 1,6423 (1,6414) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 688,70(691,40) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)