Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,4495 Dollar, nachdem sie am Vormittag noch auf bis zu 1,4577 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4542 (Freitag: 1,4513) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6877 (0,6890) Euro.
«Aussagen Webers haben nicht ausgereicht»
«Der Euro konnte heute nur zeitweise von Kommentaren aus den Reihen der EZB profitieren», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. So habe die europäische Währung zwischenzeitliche Unterstützung erhalten von Aussagen des Bundesbank-Präsidenten Axel Weber. Weber, der auch Mitglied in dem für die Geldpolitik zuständigen EZB-Rat ist, war Zinssenkungserwartungen im Euroraum entgegengetreten, indem er erneut vor Inflationsrisiken warnte. «Die Aussagen Webers haben aber nicht ausgereicht, um den Euro nachhaltig zu beflügeln», sagte Sartoris.
Lage an Aktienmärkten weiter angespannt
«Für die am Dienstag anstehenden Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts rechnen die Volkswirte von HSBC Trinkaus mit einer erneuten leichten Stimmungseintrübung. «Vor allem die nach wie vor angespannte Lage an den Aktienmärkten sollte die Stimmung der befragten Experten erneut getrübt haben.» Insgesamt könnte der Euro in den nächsten Tagen von weiteren ungünstigen Nachrichten aus dem Währungsraum belastet werden, schätzt Sartoris.
Referenzkurs bei 1,6005 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74620 (0,74480) britische Pfund , 155,42 (155,89) japanische Yen und auf 1,6005 (1,6014) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 918,00 (916,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)