Eurokurs springt über 1,21 US-Dollar-Marke

Die Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,2135 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt am 1. Februar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2069 (Mittwoch: 1,2026) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8286 (0,8315) Euro.


Keine Signale der US-Notenbank
«Der Zinsgipfel in den USA ist näher als in der Eurozone», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Auch die jüngsten Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten lieferten keine Signale für ein schärferes Gegensteuern der US-Notenbank. Vor diesem Hintergrund bestünden Zweifel, ob der Leitzins in den USA über 5 Prozent steige. In der Eurozone dürfte die EZB die Leitzinsen unterdessen zunächst weiter erhöhen. Hier sei das neutrale Zinsniveau, bei dem die Konjunktur weder gedämpft noch gefördert werde, noch deutlich weiter entfernt. Die Marke von 1,22 Dollar sei vor diesem Hintergrund wieder in Reichweite gerückt.


Postbank sieht sich bestätigt
Auch die Postbank sieht sich durch die jüngsten US-Konjunkturdaten in ihrer Einschätzung weiter massvoll steigender Leitzinsen bestätigt. Die US-Notenbank dürfte den Leitzins bis Mai mit zwei weiteren Erhöhungen um 0,25 Punkte auf 5,00 Prozent treiben. Auf diesem Niveau dürften die Währungshüter den Zinserhöhungszyklus beenden. Bei den Verbraucherpreisen sei kein nachhaltig zunehmender Aufwärtsdruck festzustellen. Dies dürfte die Inflationsorgen der US-Notenbank etwas dämpfen. Gleichzeitig liege die Kerninflation aber weiter im oberen Bereich der Spanne, die von der US-Notenbank auf mittlere Sicht für angemessen gehalten werde.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69085 (0,6892) britische Pfund, 142,06 (141,31) japanische Yen und 1,5674 (1,5653) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 552,75 (556,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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