Eurokurs stabilisiert sich etwas nach jüngster Talfahrt

So wenig war der Euro letztmalig vor 14 Monaten im März 2009 wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2746 (Donnerstag: 1,2727) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7846 (0,7857) Euro.


Leichte Gegenbewegung
«Nach der sehr ausgeprägten Abwärtsbewegung der vergangenen Tage, hat jetzt eine leichte Gegenbewegung eingesetzt», sagte Rainer Sartoris, Devisenexperte beim Bankhaus HSBC Trinkaus. Viele Händler hätten einen Teil der Dollar-Gewinne der vergangenen Tage vor dem Wochenende mitgenommen. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf fast 1,28 Dollar gestiegen. Nach einem deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht sank er dann wieder unter 1,27 US-Dollar. «Ob sich die Märkte in der kommenden Woche beruhigen ist noch völlig ungewiss», sagte Sartoris. Die sehr hohen Risikoaufschläge für Anleihen aus Griechenland und Portugal spiegelten die Verunsicherung wieder.


Britisches Pfund unter Druck
Nachdem sich in Grossbritannien nach den Wahlen keine klare Regierundmehrheit abzeichnet geriet auch das britische Pfund unter Druck. Der Euro stieg auf 0,8613 Pfund. Am Vortag hatte der Euro nur 0,8450 Pfund gekostet. «Entscheidend ist jetzt, dass eine stabile Regierung gebildet wird und die Schuldenprobleme des Landes angegangen werden», sagte Sartoris. Stark unter Druck dürfte das Pfund jedoch bei Neuwahlen geraten.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86805 (0,84295) britische Pfund, 117,84 (119,34) japanische Yen und 1,4144 (1,4132) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.202,25 (1.185,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 30.356,70 (29.721,20) Euro. (awp/mc/pg/28)

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