Nach der Rede war der Euro am Donnerstag zunächst unter 1,22 Dollar gefallen und hatte sich mit 1,2172 Dollar seinem erst in der vergangenen Woche erreichten Acht-Monats-Tief bei 1,2160 Dollar genähert. Der Notenbankpräsident hatte weitere massvolle Leitzinserhöhungen in den USA in Aussicht gestellt.
Eindeutiges Signal
«Das war ein ziemlich eindeutiges Signal von Greenspan», sagte Devisenhändler James Round von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Die Zinsschere zwischen den USA und der Eurozone werde sich weiter öffnen. Während die US-Notenbank den Leitzins acht Mal in Folge auf jetzt drei Prozent erhöht hat, halte die EZB weiter still. In Europa liegt der Leitzins seit zwei Jahren bei 2,00 Prozent. Die Aussicht auf einen weiter wachsenden Abstand der kurzfristigen Zinsen zwischen den USA und der Eurozone setze den Euro unter Druck, sagte Round. Die US-Notenbank setze ihren Zinsstraffungskurs unbeirrt fort.
Negativtrend beim Euro
Es sei noch nicht klar, ob der Eurokurs seinen Boden gefunden habe, sagte Devisenhändler Kazuhiro Nishina von der Aozora Bank. So lange die Ängste vor wirtschaftlicher und politischer Instabilität in der Eurozone anhielten, werde sich der Negativtrend beim Euro fortsetzen. (awp/mc/gh)