«Ausgelöst wurde die Schwäche des Dollar durch deutlich gesunkene Kapitalzuflüsse in die USA im Dezember», sagte Stephan Rieke von der BHF Bank. Die Nettokapitalzuflüsse waren auf 15,6 Milliarden US-Dollar gesunken. Im Vormonat hatten sie noch bei 84,9 Milliarden Dollar gelegen. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an ausländischen Investitionen, um ihr riesiges Defizit in der Aussenhandel zu finanzieren. Die Daten sollten aber nicht überbewertet werden, da hier auch Sonderfaktoren für den deutlichen Rückgang verantwortlich sein könnten, sagte Rieke.
Bild merklich zu Gunsten des Euro verändert
In den vergangenen Tagen hat sich laut Rieke das Bild an den Devisenmärkten merklich zu Gunsten des Euro verändert. So habe US-Notenbankchef Ben Bernanke am Mittwoch signalisiert, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich nicht mehr weiter steigen werden. Die Inflation sei laut Bernanke trotz einiger Risiken unter Kontrolle. «In Japa n und Europa sind hingegen angesichts der Konjunkturerholung weitere Zinserhöhungen zu erwarten. So sind die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in Japan im vierten Quartal überraschend gut ausgefallen», sagte Rieke. In der Eurozene hat zudem Bundesbankpräsident Axel Weber weitere Leitzinserhöhungen signalisiert. Die konjunkturellen Aussichten für den Euroraum sind laut Weber günstig. «Es besteht daher kein Bedarf für eine weitere geldpolitische Stützung der Konjunktur», sagte Weber.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67115 (0,66930) britische Pfund , 157,78 (158,55) japanische Yen und auf 1,6267 (1,6268) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 664,75 (668,25) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)