Der Euro kletterte am späten Nachmittag bis auf 1,3442 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3373 (Mittwoch: 1,3352) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7478 (0,7490) Euro.
Negative Überraschungen bei der Beschäftigungsentwicklung möglich
«Die Unsicherheit vor dem US-Arbeitsmarktbericht ist für den Anstieg beim Euro verantwortlich», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Angesichts der zuletzt eher enttäuschenden wirtschaftlichen Frühindikatoren seien negative Überraschungen bei der Beschäftigungsentwicklung nicht auszuschliessen. Der amerikanische Arbeitsmarktbericht für den Monat März wird am Karfreitag veröffentlicht. Vor dem langen Osterwochenende hätten daher viele Markteilnehmer Positionen glatt gestellt, sagte Hellmeyer.
Weitere Dollar-Kursverluste bei Zinssenkungen der US-Notenbank
Weitere Kursverluste des US-Dollars erwartet Hellmeyer wenn die ersten Zinssenkungen der US-Notenbank kommen sollten. «Schliesslich kämen seit rund neun Monaten überwiegend negative Konjunkturdaten aus den USA.» So spreche auch die anhaltend robuste Konjunktur in der Eurozone für weitere Dollarverluste, sagte Hellmeyer. So ha tten in Deutschland die Daten zur Industrieproduktion im Februar positiv überrascht. Im Vergleich zum Vormonat war sie saisonbereinigt um 0,9 Prozent zum Vormonat geklettert. Volkswirte hatten zuvor einen Rückgang um 1,0 Prozent erwartet.
Euro-Referenzkurs auf 1,6309 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67970 (0,67665) britische Pfund , 159,00 (158,70) japanische Yen und auf 1,6309 (1,6292) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 673,50 (672,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)