Im Tagesverlauf hatte sich der Euro von anfänglichen Kursverlusten wieder erholt. Dazu könnte laut Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank, auch die erwartete Verabschiedung des US-Konjunkturpakets beigetragen haben. Nach einer erfolgreichen Testabstimmung am Montagabend war die Verabschiedung des Programms im Umfang von zuletzt 838 Milliarden Dollar (655 Milliarden Euro) am Dienstag im Senat praktisch beschlossene Sache. Die Verabschiedung des Pakets könnte die Zuversicht und die Risikoneigung an den Märkten wieder erhöhen und so den Euro stützen. Der Dollar hatte zuletzt bei Krisenmeldungen immer wieder als «sicherer Hafen» gedient.
Beunruhigende Nachrichten aus Russland
Im asiatischen Handel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,2809 Dollar gefallen. Beunruhigende Meldungen aus Russland hätten den Euro zwischenzeitlich belastet, sagte Rieke. Der Präsident der Vereinigung der russischen Regionalbanken hatte laut einem Pressebericht gesagt, dass die Banken Verbindlichkeiten von 400 Milliarden Dollar umschulden wollten. Das hatte Sorgen über Risiken im europäischen Bankensektor verstärkt und daher den Euro unter Druck gebracht, sagte Rieke. Mittlerweile wurden die Aussagen jedoch dementiert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87710 (0,87100) britische Pfund, 118,39 (119,21) japanische Yen und 1,5061 (1,5060) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 909,75 (895,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/27)