Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2860 (Montag: 1,2820) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7776 (0,7800) Euro.
ZEW-Indikator nicht nur negativ zu werten
«Irland und Spanien haben sich erfolgreich am Kaptialmarkt refianziert», sagte Folker Hellmeyer Chefanalyst der Bremer Landesbank. «Das hat dem Euro Auftrieb gegeben.» Die sogenannten Peripherieländer waren nach schwachen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in Griechenland und einer schlecht gelaufenen Anleihemission in Italien wieder stärker in den Blick der Märkte geraten. Die im August gesunkenen Konjunkturererwartungen des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland sind laut Hellmeyer keineswegs nur negativ zu werten: «Die befragten Finanzanalysten waren zuletzt meist zu pessimistisch. Die Bewertung der aktuellen Lage hat sich zudem deutlich verbessert.»
Steigende Risikoneigung der Anleger
Im Nachmittagshandel habe der Euro vor allem durch die stärker als erwartet gestiegene Industrieproduktion in den USA im Juli profitiert. «Der Euro hat auf gute Konjunkturnachrichten weltweit und eine steigenden Risikoneigung mit Kursgewinnen reagiert», sagte Hellmeyer. «Der Dollar hingegen wird trotz der schwachen Wirtschaftslage in den USA weiterhin als sicherer Hafen gesucht.» Hellmeyer zeigt sich zuversichtlich für die weitere Kursentwicklung des Euro. Die schwache US-Konjunktur dürfte die Eurozone nicht nachhaltig belasten. «75 Prozent der Weltwirtschaft laufen gut. Die schwächelnden USA machen lediglich nur 18 Prozent der Weltwirtschaft aus», sagte Hellmeyer.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82300 (0,82110) britische Pfund, 109,66 (109,49) japanische Yen und 1,3411 (1,3350) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.226,00 (1.223,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 30.320,00 (30.380,00) Euro. (awp/mc/ps/26)