Eurokurs steigt nach Trichet-Äusserungen über 1,21 US-Dollar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2061 (Mittwoch: 1,1947) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8291 (0,8370) Euro.
Unterstützende Wirkung auf den Euro
Die Äusserungen Trichets hätten den Eurokurs unterstützt, sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der EZB-Präsident hatte gesagt, wegen gestiegener Inflationsrisiken sei «starke Wachsamkeit» notwendig. Volkswirten zufolge hat Trichet die Märkte damit auf eine Zinserhöhung eingestimmt. «Bisher hiess es immer, die EZB sei bezüglich der Preisstabilität ‹wachsam›. Jetzt hat EZB-Präsident Trichet von ’starker Wachsamkeit› gesprochen», sagte Klaus Papenbrock von der Deutschen Bank. Steigende Zinsen machen die Währung für Investoren attraktiver.
Boden für die Erholung
Den Boden für die Erholung des Eurokurses habe zuvor der am Mittwochnachmittag veröffentlichte überraschend deutliche Rückgang des ISM-Index für die US-Dienstleistungsbranche bereitet , sagte Sartoris. Am Donnerstagmorgen hätten dann Gerüchte über eine Umschichtung der venezolanischen Devisenreserven von Dollar in Euro für zusätzliche Unterstützung gesorgt.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,68175 (0,6779) britische Pfund, 137,30 (136,06) japanische Yen und 1,5460 (1,5506) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 471,80 (463,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)