Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Abend mit 1,2802 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2796 (Mittwoch: 1,2776) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7815 (0,7827) Euro.
Einfluss der US-Konjunkturdaten
«Die Kursbewegungen des Euro sind klar aus den am Tage veröffentlichten US-Konjunkturzahlen abzulesen», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. So seien die zwischenzeitlichen Kurseinbrüche der europäischen Gemeinschaftswährung mit unerwartet guten US-Handelsbilanzzahlen zu erklären. Das US-Handelsdefizit verringerte sich im September überraschend deutlich um 6,8 Prozent auf 64,3 Milliarden US-Dollar. Profitiert habe der Euro hingegen von den schwachen Daten zum US-Verbrauchervertrauen. Der entsprechende Index von der Universität Michigan war vorläufigen Berechnungen zufolge von 93,6 Punkten auf 92,3 Zähler gefallen.
Kein eindeutiges Bild der US-Wirtschaft
Die US-Daten seien «weitere Puzzlestücke» im Konjunkturbild der weltgrössten Volkswirtschaft. Ein eindeutiges Bild über die weiter Entwicklung der US-Wirtschaft lasse sich aber nach wie vor nicht zeichnen. Erst für Anfang kommenden Jahres rechnet Sartoris mit konkreteren Hinweisen, dass die US-Konjunktur nachhaltig abkühlt. Dann könne der Euro durchaus über 1,30 Dollar steigen.
Euro-Referenzkurs auf 1,5967 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67240 (0,67045) britische Pfund, 151,16 (150,35) japanische Yen und 1,5967 (1,5952) Schweizer Franken fest. (awp/mc/ar)