«Der Markt neigt im Moment eher zu einem festeren Euro», sagte Devisenexperte Armin Mekelburg von der HypoVereinsbank. So habe der Eurokurs trotz der verbesserten Stimmung der US-Verbraucher zugelegt. Grund sei ein möglicherweise bevorstehender Paradigmenwechsel. «Statt des Zinsabstandes könnten bald Themen wie das Leistungsbilanzdefizit der USA in den Mittelpunkt rücken», sagte Mekelburg. Er sieht den Eurokurs deshalb im kommenden Jahr bis auf ein Niveau von etwa 1,25 Dollar steigen.
Leitzinserhöhung in den USA
In den USA wird der Leitzins am Dienstag voraussichtlich zum 13. Mal in Folge auf dann 4,25 Prozent angehoben. Die meisten Experten erwarten danach maximal zwei weitere Zinsschritte nach oben bis auf höchstens 4,75 Prozent. Der Zinsvorsprung zur Eurozone dürfte damit kaum wachsen. Die EZB hatte ihren Leitzins in der vergangenen Woche von 2,00 auf 2,25 Prozent und damit erstmals seit fünf Jahren angehoben. Weitere Zinsschritte nach oben wurden nicht ausgeschlossen. Nicht zuletzt wegen des Zinsrückstandes hat der Euro seit Jahresbeginn rund 14 Prozent zum Dollar verloren. Das enorme US-Leistungsbilanzdefizit hatte den Euro im Vorjahr noch bis auf knapp 1,37 Dollar steigen lassen.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6732 (0,67495) britische Pfund, 142,01 (141,82) japanische Yen und 1,5398 (1,5387) Schweizer Franken fest. (awp/mc/ab)