Eurokurs steigt über 1,27 Dollar – US-BIP-Zahlen beflügeln

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2664 (Donnerstag: 1,2737) Dollar fest gesetzt.


US-Wirtschaft weniger gewachsen als erwartet


«Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal hat alles überschattet», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Die US-Wirtschaft war auf das Jahr hoch gerechnet lediglich um 2,5 Prozent gewachsen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Plus von 3,2 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal war die US-Wirtschaft mit unrevidiert 5,6 Prozent noch deutlich stärker gewachsen.

Erwartungen an Zinserhöhung vermindert


Die Erwartungen an eine weitere Zinserhöhung durch die US-Notenbank im August seien im Markt nach den Zahlen deutlich geschrumpft, sagte Praefcke. Vor der Veröffentlichung der BIP-Zahlen habe die Wahrscheinlichkeit bei knapp 46 Prozent gelegen, danach nur noch bei 30 Prozent.

Kommende Woche: Sprunghafter Handel


In der kommenden Woche rechnet die Expertin mit einem sprunghaften Handel, auch wenn der Trend zunächst noch für den Euro spreche. Die weitere Entwicklung hänge von den Zinserwartungen des Marktes ab, sagte Praefcke. Vor der entscheidenden Sitzung der Federal Reserve am achten August werde der Euro den Bereich von 1,2450 bis 1,2900 Dollar nicht verlassen.

Euro-Referenzkurs bei 1,5725 CHF


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6825 (0,6842) britische Pfund, 146,57 (147,25) japanische Yen und 1,5725 (1,5743) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold GLDPM.CBQ wurde im London mit 637,10 (639,00) Dollar fest gesetzt. (awp/mc/ar)
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