Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2817 (Donnerstag: 1,2731) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7802 (0,7855) Euro.
Enttäuschende US-Konjunkturdaten
Die veränderten Zinserwartungen in den USA sind nach Einschätzung von Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank für die Kursverluste des US-Dollar verantwortlich. «Nach den zuletzt enttäuschenden US-Konjunkturdaten werden am Markt keine weiteren Zinserhöhungen durch die US-Notenbank erwartet», sagte Hellmeyer. Nach schwachen Daten zum US-Immobilienmarkt und zur Leistungsbilanz habe auch der am Donnerstagabend veröffentlichte Philly-Fed-Index die Märkte enttäuscht. Zuletzt hatte die Federal Reserve am Mittwoch zum zweiten Mal in Folge den Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent belassen. Die EZB dürfte laut Hellmeyer hingegen ihren Leitzins weiter anheben.
Positive Eurozone-Konjunkturdaten spielen keine grosse Rolle
Die in der Eurozone veröffentlichten positiv ausgefallenen Konjunkturdaten haben laut Hellmeyer am Devisenmarkt kaum eine Rolle gespielt. So stiegen in Frankreich im August die Konsumausgaben stärker als erwartet und in der Eurozone fielen im Juli die Industrieaufträge besser als erwartet aus. Zudem hellte sich auch das vielbeachtete belgische Geschäftklima im September stärker als erwartet auf. In der kommenden Woche dürfte der Euro nach Einschätzung von Hellmeyer weiter steigen und die Markte von 1,29 Dollar überschreiten.
Euro-Referenzkurs auf 1,5812 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67365 (0,67060) britische Pfund, 148,89 (148,84) japanische Yen und 1,5812 (1,5887) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 589,000 (578,75) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ar)