«Die Kursgewinne des Euro sind vor allem auf Gewinnmitnahmen beim US-Dollar zurückzuführen», sagte Rainer Sartoris, Devisenexperte vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Der Eurokurs war in den vergangenen Tagen zum Dollar unter Druck geraten. Marktbewegende Konjunkturdaten wurden im Handelsverlauf nicht veröffentlicht.
Pfund stark unter Druck
Deutlich stieg der Euro zum britischen Pfund, nachdem Finanzminister Allister Darling einen pessimistischen Konjunkturausblick gegeben hatte. Der Euro kletterte von 0,8840 Pfund auf 0,8988 Pfund. Darling rechnet für 2009 mit dem schlimmsten Jahr für die britische Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg und mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3,5 Prozent. Das britische Pfund dürfte laut Sartoris weiter unter Druck bleiben. Dafür spreche das schwache Wirtschaftswachstum, das auf ein Rekordniveau gestiegene Haushaltsdefizit von 12,4 Prozent im neuen Finanzjahr und die sehr aggressive Politik der Notenbank.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8882 (0,8886) britische Pfund , 126,85 (126,82) japanische Yen und 1,5121 (1,5114) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London mit 886,00 (888,75) Dollar gehandelt. (awp/mc/pg/31)