Der Dollar kostete damit 0,7510 Euro. «Angesichts der bevorstehenden Umsetzung des Hilfspakets für Griechenland hat das Vertrauen wieder zugenommen», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Der Notfallplan für Athen, der auf Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Euro-Partner von mehr als 120 Milliarden Euro in drei Jahren hinauslaufen könnte, soll nach bisherigen Informationen bis spätestens Sonntag festgezurrt werden. Das nochmals verschärfte Reformpaket habe sich positiv auf den Euro ausgewirkt. «Ich gehe davon aus, dass dies zu einer Normalisierung der Märkte beitragen wird», sagte Rieke. Der Euro war angesichts der Schuldenprobleme in Griechenland und anderen südeuropäischen Ländern in den vergangenen Wochen immer wieder unter Druck geraten.
US-Konjunkturdaten stützen
In der Spitze war der Euro am Freitag bis auf 1,3342 Dollar geklettert. Ein deutlich gestiegener US-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und das besser als erwartet ausgefallene US-Konsumklima der Universität von Michigan haben den Dollar laut Rieke im späten Nachmittagshandel gestützt. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der USA von annualisiert 3,2 Prozent im ersten Quartal habe jedoch kaum eine Rolle gespielt, da die Daten ungefähr so erwartet worden sein. Die Konjunkturerholung in den USA dürfte das Erholungspotenzial des Euro auch in der kommenden Woche beschränken. «Es ist aber sehr erfreulich, dass Konjunkturdaten wieder eine Rolle am Devisenmarkt spielen», sagte Rieke.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87030 (0,86785) britische Pfund , 125,81 (124,76) japanische Yen und 1,4341 (1,4348) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.179,25 (1.166,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 28.569,75 (28.472,70) Euro. (awp/mc/pg/29)