Nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für März am Nachmittag war der Eurokurs sogar bis knapp unter 1,36 Dollar gestiegen, verlor im weiteren Handel aber wieder etwas an Wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs des Euro am Mittag auf 1,3549 (Montag: 1,3550) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7381 (0,7380) Euro.
Von den US-Verbraucherpreisdaten profitiert
«Der Eurokurs hat vor allem von den US-Verbraucherpreisdaten profitiert», sagte Devisenexperte Frank Möller von der Bremer Landesbank. Aufgrund der etwas schwächer als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise seien Leitzinserhöhungen der US-Notenbank etwas unwahrscheinlicher geworden. Mithin könnte sich die Zinsdifferenz zwischen den USA und dem Euroraum infolge weiterer Zinsschritte der Europäischen Zentralbank weiter reduzieren, was dem Euro zugute komme.
Deutlich gekletterte ZEW-Konjunkturerwartungen
Gestärkt worden sei der Eurokurs zudem von den deutlich gekletterten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, sagte Möller. Gleichwohl sei in der kurzen Frist nicht mit einem weiteren Anstieg des Eurokurses deutlich über 1,36 Dollar zu rechnen. Hiergegen sprächen vor allem potenzielle Gewinnmitnahmen ab einem bestimmten Kursniveau, sagte Möller.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67630 (0,68055) britische Pfund , 161,81 (161,96) japanische Yen und auf 1,6406 (1,6431) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 688,00 (687,25) Dollar gehandelt. (awp/mc/gh)