Eurokurs steigt wieder über die Marke von 1,28 Dollar

«Äusserungen von US-Finanzminister John Snow wurden von den Marktteilnehmern so interpretiert, dass ein schwächerer Dollar durchaus im Interesse der USA liegen könnte», sagte Devisenexpertin Alexandra Bechtel von der Commerzbank. «Das hat dem Euro geholfen.» Snow forderte andere Staaten zu grösseren Anstrengungen beim Kampf gegen die weltweiten wirtschaftlichen Ungleichgewichte auf. Namentlich nannte er China, das seine Währung Yuan stärker flexibilisieren müsse. Die USA verlangen angesichts des enormen Handelsdefizits mit China seit langem eine deutliche Aufwertung des Yuan.


«Keine Gefahr für die Konjunktur»
Die Bundesregierung sieht unterdessen im teuren Euro keine Gefahr für die Konjunktur. Die starke Währung sei für Deutschland «sehr verkraftbar», sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Mit der derzeitigen Entwicklung könne er daher «durchaus leben». Sein französischer Amtskollege Thierry Breton hatte sich am Mittwoch noch besorgt über den teuren Euro geäussert und damit Kursverluste ausgelöst.


Referenzkurse
Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2812 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2770 (Mittwoch: 1,2882) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7831 (0,7763) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6960 (0,6793) britische Pfund, 141,94 (140,88) japanische Yen und 1,5493 (1,5518) Schweizer Franken fest. (awp/mc/gh)

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