Eurokurs trotz schwacher deutscher Konjunkturdaten gestiegen

Nach den schwachen Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) war der Euro kurzzeitig bis auf 1,24 US-Dollar gefallen. Der Kurs erholte sich jedoch und stieg erneut über 1,25 Dollar. «Derzeit wird der Eurokurs vor allem durch die Aktienmarktentwicklung dominiert und Konjunkturdaten spielen hingegen kaum eine Rolle?, erklärt Chefanalyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank die rasche Erholung. Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal in eine Rezession abgerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag im dritten Quartal real um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal nach minus 0,4 Prozent im Frühjahr.


Bald wieder grössere Bedeutung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten?
Der Euro dürfte laut Hellmeyer auf absehbare Zeit wieder in Richtung von 1,35 Dollar steigen. «Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten werden bald wieder eine grössere Rolle am Devisenmarkt spielen.» Die wirtschaftliche Lage in der Eurozone sei zwar auch schwierig, jedoch dürfte die Konjunkturabkühlung in den USA stärker ausfallen. Schliesslich sei die USA der Ausgangspunkt der Krise. Erwartete weitere Leitzinssenkungen durch die EZB sollten den Euro nicht weiter belasten, da die Zinsentwicklung am Devisenmarkt derzeit kaum eine Rolle spielt.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84420 (0,82310) britische Pfund , 120,34 (121,81) japanische Yen und auf 1,4917 (1,4868) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 713,50 (724,75) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/27)

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