Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,5540 (Dienstag: 1,5571) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6435 (0,6422) Euro. Die am Nachmittag etwas besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten haben den Eurokurs kaum bewegt. «Die Daten haben an dem Bild einer wirtschaftlichen Stagnation in den USA nichts geändert», sagte Carsten Fritsch, Devisenexperte von der Commerzbank.
Warten auf Fed
Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal wie im Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 0,6 Prozent gewachsen. Volkswirte hatten einen etwas schwächeren Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Der Devisenmarkt warte jetzt auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, sagte Fritsch. «Sollte die Fed ein Ende der Zinssenkungen signalisieren, dürfte der Dollarkurs merklich steigen.» An diesem Mittwoch wird die Fed den Leitzins jedoch nach einhelliger Einschätzung von Volkswirten noch einmal um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent reduzieren.
Eurozone: Zinssenkungserwartungen wieder gestiegen
«In der Eurozone seien die Zinssenkungserwartungen wieder gestiegen», sagte Fritsch. Die etwas stärker als erwartet zurückgegangene Inflationsrate in der Eurozone im April aber auch eine Reihe schwacher Konjunkturdaten machten sinkende Leitzinsen wieder wahrscheinlicher. In der vergangenen Woche war der Euro nach von EZB-Vertretern ausgelösten Zinserhöhungserwartungen noch auf einen Rekordstand von über 1,60 Dollar gestiegen. Nachlassende Zinssenkungsspekulationen in den USA und neue Zinssenkungsspekulationen in der Eurozone sollten den Euro in den kommenden Tagen unter den jüngsten Rekordständen halten, sagte Fritsch.
Referenzkurs bei 1,6147 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79015 (0,78895) britische Pfund , 162,62 (161,73) japanische Yen und auf 1,6147 (1,6153) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 871,00 (880,00) gefixt. (awp/mc/ps)