Eurokurs zeitweise unter 1,28-Dollar-Marke

Bis zum Nachmittag zeigte sich die Gemeinschaftswährung mit Kursen bei 1,2820 Dollar wieder etwas erholt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2824 (Freitag: 1,2947) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7798 (0,7724) Euro.


US-Wirtschaft mit deutlich mehr neue Stellen


«Der unerwartet kräftige Stellenzuwachs in den USA vom vergangenen Freitag wirkt weiter nach», sagte Devisenhändler Carsten Fritsch von der Commerzbank. Die US-Wirtschaft hatte im April deutlich mehr neue Stellen geschaffen als am Markt und von Bankvolkswirten erwartet. Daraufhin war der Euro um über einen Cent eingebrochen. Auf den ersten Blick deuten die Arbeitsmarktdaten auf eine robuste Konjunkturentwicklung in den USA hin, sagte Fritsch. Allerdings bleibe angesichts «des Stellenzuwachses aus dem Nichts» eine Bestätigung durch weitere Konjunkturdaten notwendig.

Kräftiges Wirtschaftswachstum führt unweigerlich zu einem höheren Defizit


Die Kehrseite des kräftigen Wachstums in den USA wird Fritsch zufolge bereits am Mittwoch mit den US-Handelsbilanzdaten für März präsentiert werden. Schliesslich führten ein kräftiges Wirtschaftswachstum und ein robuster Konsum unweigerlich zu einem höheren Defizit. Dieses dürfte angesichts der jüngsten Hiobsbotschaften bei den Autobauern General Motors und Ford wohl eher schwerer zu finanzieren sein, erwartet Fritsch. Auch vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Ölpreises sei mit einem Rekorddefizit zu rechnen. Dies dürfte ausreichen, den Euro auf ermässigtem Niveau zu stabilisieren.

Drei-Wochen-Tief


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6815 (0,68205) britische Pfund , 135,46 (135,71) japanische Yen und 1,5476 (1,5485) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 425,50 (425,15) Dollar gehandelt. (awp/mc/th)
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