Euronext kommt Forderungen der Wettbewerbshüter für LSE-Übernahme entgegen

Das Schreiben wurde auf der Internetseite der britischen Wettbewerbshüter veröffentlicht. Ferner bietet die Euronext an, die Zahl ihrer Direktoren im Board von LCH.Clearnet auf zwei zu halbieren.
Nach der Fusion mit LCH.Clearnet im Dezember 2003 hält die Euronext insgesamt 41,5 prozent der Anteilte. Davon sind knapp 25 Prozent stimmberechtigt.


Reaktion auf Forderungen der Aufsichtsbehörde

Mit ihrem Angebot an die Wettbewerbshüter reagierte die Euronext auf die Ende Juli veröffentlichten Forderungen der britischen Aufsichtsbehörde bezüglich einer möglichen Übernahme der Londoner Börse. Im Zuge einer umfassenden und noch bis zum 7. November laufenden Übernahmeprüfung hatte die Competition Commission in einem Zwischenbericht den Anteil der Euronext-Tochter Clearnet an der LCH als grösstes Hindernis ausgemacht. Einer möglichen Übernahme der LSE durch die Deutsche Börse steht nach Auffassung der Wettbewerbskommission deren vertikale Struktur entgegen. Zum Frankfurter Börsenbetreiber gehört auch das Luxemburger Clearinghaus Clearstream. Die Frankfurter hatten im vergangenen Dezember den Übernahmepoker um die LSE gestartet, scheiterten aber mit ihrem Vorhaben vor allem wegen des Gegendrucks mächtiger Anteilseigner.

Keine strategische Investition

Bei dem Anteil der Euronext an LCH.Clearnet handele es sich um keine strategische Investition. Er könne reduziert werden, sofern sich ein Interessent fände, erläuterte die Vierländerbörse in ihrem Schreiben. Es seien bereits Gespräche über einen Verkauf geführt worden, allerdings mit einem ergebnislosen Verlauf. Die Euronext werde aber weiter nach Verkaufsmöglichkeiten suchen, hiess es weiter. Nach Ansicht der Euronext dürfte nach einer Reduzierung auf 15 Prozent der Stimmrechte an LCH.Clearnet nach dem britischen Gesetzt nicht mehr von einer Wettbewerbsbeschränkung die Rede sein. (awp/mc/ab)
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