Euronext und NYSE mit Bündnis mit Deutscher Börse einverstanden
Der Vorschlag schaffe «signifikante Vorteile und zusätzliche Synergien für Nutzer und Aktionäre», erklärte Euronext am Mittwoch in Paris. Er sei «voll kompatibel mit der geplanten Fusion der NYSE mit Euronext».
Erweiterung der Kombination Euronext/NYSE
«Mit der Fokussierung auf den Aktienhandel und insbesondere dem Ausschluss des Derivatehandels, des Clearings und der Abwicklung glauben wir, dass (…) die Risiken für die Nutzer und die Wettbewerbssorgen minimiert werden können», erklärte Euronext. «Diese Erweiterung der Kombination Euronext/NYSE wird mit voller Unterstützung der NYSE vorgeschlagen.»
Fusion mit XETRA-Handel der Deutschen Börse
Der Chef der Pariser Finanzmarktlobby Europlace, Henri Lachmann, hatte vorgeschlagen, den XETRA-Handel der Deutschen Börse mit dem Börsenverbund Euronext zu fusionieren. Dafür würden die Frankfurter einen 15- bis 20-prozentigen Anteil an der Euronext NV erhalten, die die Aktienmärkte Paris, Brüssel, Amsterdam und Lissabon, den Londoner Deri vatemarkt LIFFE und die Mailänder Börse für Staatspapiere umfasst. Die Fusion der NYSE mit Euronext wird von Lachmann abgelehnt, der dabei nicht im Namen von Europlace spricht.
Wichtigste und liquideste Börse der Welt
Die Euronext-Aktionäre, die zum Teil auch Aktionäre der Deutschen Börse sind, müssen über das Bündnis mit der NYSE noch abstimmen, voraussichtlich im Dezember. NYSE Euronext soll im ersten Quartal 2007 als «wichtigste und liquideste Börse der Welt» entstehen. Die Deutsche Börse hatte versucht, Euronext zu übernehmen, war aber bisher abgewiesen worden. (awp/mc/ab)