Europa-Park geht nicht an Börse – Mack kritisiert Erbschaftsteuer
«Letzteres schliesse ich aus», sagte Mack am Dienstag in Stuttgart in einem Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Wir sind und wir bleiben ein Familienunternehmen». Auch ein Verkauf stehe nicht zur Debatte. Der Europa-Park setzt in diesem Jahr etwa 250 Millionen Euro um und hat jährlich bis zu vier Millionen Besucher, sagte Mack. Mack hatte vor kurzem erklärt, er erwäge wegen der hohen Belastungen durch eine Erbschaftsteuer einen Verkauf des Freizeitparks bei Freiburg. Der 57-Jährige hatte damit auf die Erbschaftsteuerpläne der Bundesregierung reagiert. «Meine Gespräche mit Politikern geben mir heute allerdings den Eindruck, dass man sich auf eine vernünftige Lösung zubewegt», sagte er der dpa.
Kapital an die Familie gebunden
Bei einer reformierten Erbschaftsteuer müssten Mittelständler allerdings sehr wohl prüfen, «ob die nächste Generation das schultern kann», sagte Mack. Bei Familienunternehmen sei das gesamte Kapital an die Familie gebunden. «Und in einem geschlossenen Unternehmen kriege ich es nicht hin, einfach bestimmte Teile zu veräussern, um flüssig zu werden.» Viele grosse und namhafte Familienbetriebe würden bei einer Reform der Erbschaftsteuer zu Abschmelzungen oder zu Verschuldungen gezwungen, ihre Position im Wettbewerb würden ebenso leiden wie die Investitionen. «So verändert man die Unternehmensstrukturen und letztlich auch die politische Landschaft. Das können die Parteien nicht wollen.»
Abschaffung der Erbschaftsteuer sollte diskutiert werden
Auch eine Abschaffung der Erbschaftsteuer sollte nach Ansicht Macks diskutiert werden. «Es zahlen nur sieben Prozent in Deutschland überhaupt diese Form der Steuerbelastung, und da sind viele Unternehmen dabei, an denen zahlreiche Arbeitsplätze hängen.» Ohne Steuer könnten diese Unternehmen ihr Eigenkapital stärken und hätten eine bessere Stellung im europäischen Wettbewerb. Mack liess allerdings offen, wie die entstehenden Löcher im Bundeshaushalt gestopft werden könnten. «Wir wissen aber auch alle, dass mit Steuergeldern sparsamer umgegangen werden könnte. (awp/mc/gh)