Unter anderem will EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy festschreiben, dass Banken in Wertpapiere gebündelte Kredite nur noch kaufen können, wenn der Verkäufer davon zehn Prozent in seinen Büchern behält. Die Institute sollen zudem nur noch maximal ein Viertel ihres Eigenkapitals für Kredite an andere Banken binden dürfen, wie die «Financial Times Deutschland» («FTD»/Montag) berichtete.
«Erheblicher Eingriff»
Gegen diese Vorhaben in dem EU-Entwurf wandten sich sowohl der Zentrale Kreditausschuss als Spitzengremium der deutschen Kreditwirtschaft als auch der europäische Bankenverband in Schreiben vom 16. Juli an die EU-Kommission, wie der BdB-Sprecher sagte. Die Bankenverbände argumentieren, die EU-Pläne stellten einen erheblichen Eingriff in die Geschäftspraxis der Banken dar. Zudem würden die Kreditmöglichkeiten der Banken eingeschränkt.
Internationale Regeln verlangt
Die Bankenverbände verwiesen laut BdB darauf, das nicht europäische, sondern nur internationale Regeln wirksam sein könnten. «Die jetzige Krise kam aus den USA», sagte der Sprecher. Bei der Zehn-Prozent-Regel für verbriefte Kredite gebe es «technische Probleme bei der Umsetzung». So sei schwer sicherzustellen, dass die Verkäufer solcher Papiere tatsächlich zehn Prozent behalten. Die Bündelung, Auslagerung und der anschliessende Weiterverkauf von Kreditforderungen ist gängige Praxis in der Kreditwirtschaft, die damit Spielraum für neue Kredite schaffen will. Zugleich gelten solche Geschäfte als wichtiger Auslöser der aktuellen Finanzkrise. (awp/mc/ps/32)