Europäische Fondsgesellschaften leicht im Aufwind
Die durchschnittliche Profitabiliät der europäischen Fondsgesellschaften ist 2004 auf 13,9 Basispunkte gestiegen. Damit liegt sie aber immer noch deutlich unter dem 1999 erreichten Spitzenwert von 25 Basispunkten», meint Martin Huber, Leiter der europäischen Asset Management Practice von McKinsey. Angesichts stagnierender Erlöse sei der Zuwachs neben gesteigerten Performance-Effekten vor allem auf die Verbesserung der Kostensituation der Gesellschaften zurückzuführen. Besonders deutsche und skandinavische Anbieter hätten 2004 von in der Vergangenheit gesetzten Restrukturierungsmassnahmen profitiert.
Geringe Volumenzuwächse
Deutsche Anlageexperten verzeichneten im Gegensatz zu anderen europäischen Asset Managern im vergangenen Jahr allerdings nur geringe Volumenzuwächse. Sowohl beim Nettozufluss von Anlagegeldern als auch beim Wachstum durch Performance-Effekte rangierten deutsche Gesellschaften nur im europäischen Mittelfeld. Holger Fischer, Unternehmenssprecher von McKinsey, wollte auf Anfrage allerdings keine genauen Zahlen preisgeben.
Hohes Risikobewusstsein
«Deutsche Anleger zeichnen sich durch ein hohes Risikobewusstsein aus und investieren entsprechend vorsichtig in den für Fondsgesellschaften renditereicheren Aktienmarkt», nennt Fischer einen der Gründe für die mässige Wachstumsperformance der deutschen Gesellschaften. Weitere Ursachen seien die traditionell höheren Kosten der Vertriebsstruktur in Deutschland sowie der neu erwachsende Wettbewerb durch alternative Anlageprodukte wie Lebensversicherungen, Renten- und Sparkapitale. Fondsgesellschaften, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, rät die Unternehmensberatung daher weiter auf Kostendämpfung und Kundenorientiertheit zu setzen, um sich im Wettbewerb gegen Anbieter der genannten Alternativanlageprodukte durchsetzen zu können. (awp/mc/gh)