Eurozone: Arbeitslosenquote, BCI, Erzeugerpreise und Wirtschaftsstimmung
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone hat sich im November wie erwartet nicht verändert. Die saisonbereinigte Quote habe wie schon im Vormonat 7,2 Prozent betragen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Von Thomson Financial News befragte Ökonomen hatten dies im Durchschnitt erwartet. Im November 2006 hatte die Quote noch bei 7,9 Prozent gelegen. Eurostat schätzt die gesamte Arbeitslosenzahl in der Eurozone auf 11,0 Millionen. Vor einem Jahr war noch eine Million Menschen mehr arbeitslos.
Geschäftsklima BCI im Dezember eingetrübt
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Dezember eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert 1,03 (zuvor 1,04) Punkten im Vormonat auf 0,92 Punkte gesunken, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Der Indikator befindet sich laut Kommission weiter auf einem hohen Niveau und signalisiert ein solides Wachstum im Industriesektor. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkte rutscht.
Erzeugerpreise im November stärker als erwartet gestiegen
In der Eurozone sind die Erzeugerpreise der Industrie im November stärker als erwartet gestiegen. Zum Vormonat seien die Preise um 0,8 Prozent geklettert, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem geringeren Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Preise bereits um 0,7 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich kletterten die Erzeugerpreise im November um 4,1 Prozent. Auch hier hatten die befragten Experten einen moderateren Anstieg um 3,9 Prozent erwartet. Im Oktober hatten die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 3,3 Prozent zugelegt. Ohne den Energiesektor wären die Erzeugerpreise im November um 0,1 Prozent im Monats- und 3,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.
Wirtschaftsstimmung trübt sich weniger als erwartet ein
Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich im Dezember weniger stark als erwartet eingetrübt. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von 104,8 Punkten im Vormonat auf 104,7 Punkte gefallen, teilte die Europäische Kommission am Montag in Brüssel mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 104,0 Punkte erwartet.
Industrievertrauen gesunken Das Industrievertrauen sank von drei Punkten auf zwei Punkte. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet. Das Vertrauen im Dienstleistungssektor hellte sich von 13 Punkten im Vormonat auf 14 Punkte auf. Das Verbrauchervertrauen verringerte sich von minus acht Punkten auf minus neun Punkte. Dieser Rückgang war von den Experten erwartet worden. Das Vertrauen im Einzelhandel verringerte sich von zwei auf einen Punkte. Im Baugewerbe trübte sich die Stimmung von minus vier auf minus fünf Punkte ein. Der ESI setzt sich aus fünf Unterindikatoren zusammen. In ihnen gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils 5 Prozent gewichtet. (awp/mc/ab)