Eurozone: Einkaufsmanagerindex signalisiert Wachstum

Der Indikator signalisiert damit die höchste Wachstumsrate in der Eurozone-Privatwirtschaft seit zwei Jahren. Im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung nicht ganz so deutlich wie ursprünglich gemeldet von 52,6 Punkten auf 53,0 Punkte. Der Indikator für die Industrie kletterte nach Zahlen vom Dienstag von 50,7 Punkten auf 51,2 Punkte.


Deutschland hinkt hinterher
In Deutschland als grösster Volkswirtschaft des Euroraums hellte sich die Stimmung der Dienstleister nicht ganz so stark auf wie ursprünglich gemeldet. In Frankreich, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone, stieg der Service-Index indes etwas stärker als ursprünglich gemeldet. In Italien sank der Dienste-Index unterdessen wieder unter die Expansionsschwelle. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.


Wirtschaft wächst im dritten Quartal wie erwartet wieder
Die Wirtschaft des Euroraums ist im dritten Quartal wie zunächst berechnet wieder gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei auf Quartalssicht um 0,4% gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat nach einer zweiten Schätzung mit. Volkswirte hatten entsprechend der Schnellschätzung mit einem Zuwachs in dieser Grössenordnung gerechnet. Nach vielen Quartalen mit negativen Wachstumsraten hat die Euroraum-Wirtschaft damit den Sprung aus der Rezession geschafft. Auf Jahressicht zeigen sich aber nach wie vor die deutlichen Bremsspuren der Finanz- und Wirtschaftskrise. So sank das BIP im dritten Quartal zum Vorjahr um 4,1%. Nach den Daten der Schnellschätzung wurde dieser Rückgang am Markt erwartet. Im Vorquartal lag das Minus noch bei 4,8%. Der Abwärtstrend hat sich zuletzt also weiter verlangsamt.


Einzelhandelsumsatz im Monatsvergleich überraschend stabil
Die Einzelhändler der Eurozone haben im Oktober im Monatsvergleich stabile Umsätze verzeichnet. Auf Monatssicht hätten sich die Umsätze nicht verändert, teilte Eurostat weiter mit. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg um 0,2% erwartet. Im Vormonat waren die Umsätze um revidiert 0,5 (bisher 0,7)% gesunken. Auf Jahressicht gaben die Umsätze ebenfalls nach. So sanken die Umsätze im Oktober um 1,9%. Ökonomen hatten hier ein Minus von 2,5% erwartet. Der Wert des Vormonats wurde auf minus 2,8% nach oben revidiert. (awp/mc/ps/12)

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