Eurozone: Einkaufsmanagerindex trübt sich stärker ein als erwartet

Der Enkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank ebenfalls überraschend deutlich von 48,4 Punkten im Vormonat auf 46,9 Punkte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 47,0 Zähler gerechnet. Die Stimmung im
Verarbeitenden Gewerbe trübte sich ebenfalls überraschend deutlich ein. Hier sank der Index von 45,0 auf 41,3 Punkte. Volkswirte hatten hingegen einen Zählerstand von 44,0 erwartet.


Eingetrübte Stimmung wie seit über sieben Jahre nicht mehr
In der grössten Volkswirtschaft des Euroraums Deutschland trübte sich die Stimmung in der Industrie so stark ein, wie seit über sieben Jahren nicht mehr. Im Service-Bereich sank der Indikator gleichzeitig unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Auch in Frankreich sank der Service-Index unter diese Marke und auch im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich die Stimmung deutlich ein. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.

Arbeitslosigkeit wird 2009 spürbar steigen
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erwartet als Folge der Finanzkrise im nächsten Jahr steigende Arbeitslosenzahlen in Deutschland. Die Arbeitslosigkeit werde im Verlauf des Jahres 2009 spürbar zunehmen, erklärten die Nürnberger Arbeitsmarktforscher in einer am Freitag veröffentlichten Studie. «Die Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität bringt auch für den Arbeitsmarkt schwierigere Zeiten», heisst es darin. Eine dramatische Verschlechterung der Lage sei aber nicht zu erwarten. Entlastet werde der Arbeitsmarkt durch das wegen der demografischen Entwicklung sinkende Angebot an Arbeitskräften. (awp/mc/gh/14)

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