Volkswirte hatten dagegen mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Zum Vorjahr legten die Erlöse den Angaben zufolge um 2,5 Prozent zu. Hier war ein Zuwachs von 1,4 Prozent erwartet worden. Eurostat revidierte allerdings den Juni-Wert nach unten. Demnach habe es im Einzelhandel im Juni ein Umsatzplus von 0,3 Prozent gegeben. Zuvor hatte die Statistikbehörde einen Zuwachs um 0,5 Prozent gemeldet.
OECD hebt Wachstumsprognose 2006 für Eurozone von 2,2 auf 2,7 Prozent
Die OECD hat sich positiver zu den Wachstumsaussichten in der Eurozone im laufenden Jahr geäussert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um 2,7 Prozent wachsen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) in Paris mit. Bisher waren die Experten von einem Plus von 2,2 Prozent ausgegangen. Innerhalb der Eurozoneerhöhte hat die OECD die BIP-Prognose für Deutschland von 1,8 auf 2,2 Prozent, für Frankreich von 2,1 auf 2,4 Prozent und für Italien von 1,4 auf 1,8 Prozent. Auch die Aussichten für Grossbritannien beurteilen die Experten nun positiver und hoben ihre Vorhersage von 2,4 auf 2,8 Prozent an. Während die BIP-Prognose für die USA bei 3,6 Prozent belassen wurde, senkte die Organisation die Erwartung für die japanische Wirtschaft von 2,8 auf 2,5 Prozent.
Äusserungen zur Zinspolitik
Auch zur Zinspolitik diverser Notenbanken äusserte sich die OECD. Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte der Organisation zufolge den Leitzins schrittweise auf ein neutrales Niveau erhöhen. Der Bank of Japan (BoJ) hingegen raten die Experten, erst bei einer nachhaltig positiven Kerninflation die Zinsen zu erhöhen. In den USA seien weitere Zinsanhebungen berechtigt, falls sich die Preisentwicklung und die wirtschaftliche Expansion nicht verlangsamen würden. (awp/mc/pg)