Eurozone: Einzelhandelsumsätze und Einkaufsmanagerindex

Von AFX News befragte Volkswirte hatten zuvor mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gerechnet. Zum entsprechenden Vorjahresmonat sanken die Umsätze um 0,2 Prozent. Hier hatten die Experten einen Zuwachs von 1,2 Prozent erwartet.


Einkaufsmanagerindex unter Erwarten gestiegen
Die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor in der Eurozone hat sich im April nicht ganz so deutlich aufgehellt wie erwartet. Der Index ist laut einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Royal Bank of Scotland (RBS) von 58,2 Punkten im Vormonat auf 58,3 Punkte gestiegen, Von AFX News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Anstieg auf 58,6 Punkte erwartet.


Stimmung deutlich aufgehellt
In Deutschland hat sich die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe unterdessen überraschend deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex legte den Angaben zufolge auf 57,3 Punkte zu von 56,6 Zählern im Vormonat. Von AFX News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt 57,2 Punkte erwartet.


Steigende Beschäftigung stützt Binnennachfrage
Der durchschnittliche Zuwachs bei den Unterindizes Geschäftstätigkeit und Auftragseingang in Deutschland ist nach Angaben der RBS der höchste in diesem Zeitraum seit Beginn der Umfrage. Infolgedessen steige auch die Beschäftigung, was den derzeitigen Aufschwung der Binnennachfrage zusätzlich stützen dürfte, hiess es weiter.


Sehr gute April-Daten
Die April-Daten sind nach Einschätzung der Commerzbank «sehr gut ausgefallen». Der Index habe in Deutschland ein sehr hohes Niveau er reicht, sagte Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil. Die Entwicklung sei mit der Boomphase des Jahres 2000 vergleichbar. Bei den derzeit guten Stimmungsindikatoren sei im ersten Quartal ein aufs Jahr hochgerechnetes Wirtschaftswachstum in Deutschland von maximal 2,5 Prozent möglich.


Italien steigend, Frankreich fallend
In Italien stieg der Einkaufsmanagerindex laut RBS-Umfrage von 59,0 Punkten auf 59,6 Punkte. In Frankreich fiel der Index hingegen von 60,4 Punkte im März auf 59,4 Zähler. Ab einem Wert von 50 Punkten deutet der Indikator auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegt das Barometer unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden. (awp/mc/ab)

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