Luxemburg – In der Eurozone hat sich die Inflation zu Beginn des Jahres wie erwartet weiter verstärkt. Im Januar seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Damit bestätigte die Behörde wie von Analysten erwartet eine vorherige Schätzung.
Die Inflationsrate ist im Januar den dritten Monat in Folge gestiegen, nachdem sie im Oktober noch bei 0,7 Prozent lag. Mit dem jüngsten Anstieg erreichte die Rate den höchsten Stand seit vergangenen April. Im Monatsvergleich sind die Verbraucherpreise allerdings gesunken. In dieser Betrachtung meldete Eurostat für Januar einen Rückgang um 1,0 Prozent.
Stärkste Preistreiber im Jahresvergleich waren im Januar unverarbeitete Lebensmittel. Überdurchschnittlich stark verteuerte sich auch Energie, während die Preise für Industriegüter erneut kaum zulegen konnten.
Trotz des Anstiegs liegt die Inflationsrate nach wie vor unter dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) mittelfristig angestrebten Zielwert von knapp zwei Prozent. Die Notenbank hat ihre Geldpolitik deshalb stark gelockert. Allerdings unterzieht die EZB ihre Strategie derzeit einer Überprüfung. Auch das im Jahr 2003 eingeführte Inflationsziel gehört dazu. (awp/mc/kbo)