Im Zuge der zunehmenden Finanz- und Wirtschaftskrise verloren die Käufer besonders in der zweiten Jahreshälfte die Lust am Autokauf. In Westeuropa fiel der Rückgang mit mehr als acht Prozent stärker aus als in den neuen EU-Mitgliedsstaaten, die ein Minus von knapp einem Prozent verbuchten. Besonders hart getroffen wurden die Märkte in Island und Irland. Zweistellige Minusraten verbuchten aber auch die Volumenmärkte in Spanien, Italien und Grossbritannien. In Deutschland ging die Nachfrage um rund zwei Prozent zurück. Zuwachsraten verzeichneten die Märkte in Belgien und der Schweiz sowie, gestützt von steuerlichen Massnahmen, in Portugal und Finnland.
VW-Gruppe bleibt stärkster Hersteller in Europa
Die VW-Gruppe blieb trotz eines Rückgangs von 4,4 Prozent mit knapp über 3 Millionen Neuzulassungen der stärkste Hersteller in Europa. Von den Konzernmarken konnte allein Audi mit Plus 0,2 Prozent einen Zuwachs verbuchen. Die Premium-Wettbewerber BMW und Daimler verzeichneten Rückgänge von 3,5 Prozent beziehungsweise knapp sechs Prozent, wobei die Kernmarken BMW und Mercedes stärker Feder lassen mussten als die kleineren Konzernmarken. Positiv entwickelte sich die Daimler-Kleinwagenmarke smart, die um 7 Prozent zulegen konnte.
Opel-Absatz bricht um 14 Prozent ein
Von den europäischen Ablegern der US-Hersteller schlug sich Ford Motor mit einem Minus von rund vier Prozent noch besser als die GM-Tochter Opel, die ein Minus von 14 Prozent einstecken musste. Auch die französischen Hersteller und Fiat lagen, mit Ausnahme der rumänischen Renault-Tochter Dacia, im Minus. Vom allgemeinen Negativtrend abkoppeln konnten sich die japanischen Hersteller Nissan Motor und Mazda Motor sowie die mittlerweile zum indischen Tata-Konzern gehörende Marke Jaguar. (awp/mc/ps/11)