So heisst es in der am Freitag in Brüssel veröffentlichten Herbstprognose der Kommission. Im Frühjahr hatte die Kommission für 2008 noch ein Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert. Grund für die Revision seien die Folgen der Finanzmarktturbulenzen. Für das Jahr 2009 wird nun eine Wachstumsrate von 2,1 Prozent veranschlagt.
Wachstumsprognose Deutschland gesenkt
Auch für Deutschland revidierte die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr nach unten. Die deutsche Wirtschaft wachse 2008 voraussichtlich um 2,1 Prozent, nach 2,5 Prozent im laufenden Jahr. Im Frühjahr wurde für 2008 noch eine Rate von 2,4 Prozent vorhergesagt. Im Jahr 2009 wachse die deutsche Wirtschaft voraussichtlich um 2,2 Prozent.
Finanzmarktturbulenzen bremsen Wachstum
Die Abwärtsrevisionen seien vor allem auf die Auswirkungen der jüngsten Finanzmarktturbulenzen zurückzuführen, schreibt die Kommission. Die Turbulenzen hätten die Finanzierungsbedingungen verschlechtert und die generelle Unsicherheit erhöht. Gleichwohl rechnet die Kommission damit, dass die Marktturbulenzen «graduell auslaufen» sollten. Begrenzt worden seien die Revisionen indes von der nach wie vor intakten globalen Konjunktur und robusten Fundamentaldaten in der Eurozone. Vor allem der private Verbrauch und die verbesserte Lage am Arbeitsmarkt sollten das Wachstum stützen.
Inflationsprognose angehoben
Die Inflationsprognose für die Eurozone wurde gegenüber der Frühlingsprognose angehoben. Für 2008 geht die Kommission nun von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum um 2,1 Prozent aus, nachdem im Frühjahr noch 1,9 Prozent angenommen wurden. Die deutschen Verbraucherpreise sollten laut Kommission im Jahr 2008 um 2,0 Prozent zulegen. Für das Jahr 2009 rechnet die Kommission mit einer Inflationsrate von 2,0 Prozent (Euroraum) beziehungsweise 1,8 Prozent (Deutschland). (awp/mc/ab)