Das erwartete Wachstum im Gesamtjahr von 2,1 Prozent könnte übertroffen werden, sagte EU-Währungskommissar Joaquín Almunia am Dienstag in Brüssel. Im vergangenen Jahr habe Euro-Zone vielleicht auch besser abgeschnitten als geplant. Die EU-Kommission hatte für das Euro-Gebiet mit 13 Staaten für 2006 ein gutes Wachstum von 2,6 Prozent angenommen.
«Irrationale» Ölpreisentwicklung: Risiko
Der Vorsitzende der Finanzminister des Euro-Gebietes, der luxemburgische Premier- und Finanzminister Jean-Claude Juncker, sagte am späten Montagabend nach Beratungen mit seinen Amtskollegen, die Ölpreise seien deutlich zurückgegangen. Der befürchtete Abschwung in den USA werde sanft ausfallen. Ein Risiko sei jedoch die Ölpreisentwicklung, die bisweilen «völlig irrational» verlaufe.
Anstrengungen für soziale Wohlfart
Bundesfinanzminster Peer Steinbrück, der auch EU-Ratspräsident ist, sagte, die Zahlen für 2007 und 2008 stimmten zuversichtlich. Das bedeute aber nicht, dass man bei den Reformen und der Haushaltskonsolidierung nachlassen könnte. «Wann, wenn nicht jetzt, sollten Anstrengungen unternommen werden, um soziale Wohlfahrt zu sichern.»
Thema Wechselkurse
Die 13 Minister des Euro-Gebiets sprachen lange über Wechselkurse. Dabei ging es insbesondere um die Schwäche des japanischen Yen zum Euro. «Der Aufschwung in Japan muss sich auch im Wechselkurs zum Yen widerspiegeln», sagte Juncker. Der franzöisische Wirtschafts- und Finanzminister Thierry Breton sagte : «Starke Wechselkursschwankungen sind keine gute Sache für die Wirtschaft.» Die Wechselkurse sollen auch beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben grössten Industrienationen (G7) Anfang Februar in Essen eine Rolle spielen. (awp/mc/ar)