Nach mehreren Quartalen mit negativen Wachstumsraten hatte die Euroraum-Wirtschaft erst im dritten Quartal den Sprung aus der Rezession geschafft. Im Krisenjahr 2009 schrumpfte die Wirtschaft im Euroraum um 4,0 Prozent. Auf Jahressicht zeigen sich auch nach wie vor die deutlichen Bremsspuren der Finanz- und Wirtschaftskrise. So sank das BIP im vierten Quartal zum Vorjahr um 2,1 Prozent. Ökonomen hatten einen etwas geringeren Rückgang um 1,9 Prozent erwartet. Im Vorquartal hatte der Rückgang allerdings noch bei 4,0 Prozent gelegen. Der Abwärtstrend hat sich damit also weiter verlangsamt.
Industrieproduktion sinkt überraschend und kräftig
Im Euroraum ist die Industrieproduktion im Dezember überraschend und deutlich gesunken. Auf Monatssicht sei die Produktion saisonbereinigt um 1,7 Prozent gefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten indes mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Vormonatswert nach oben revidiert. Demnach ist die Produktion im November um 1,4 Prozent und nicht nur um 1,0 Prozent gestiegen. Auf Jahressicht schwächte sich der Produktionsrückgang weiter ab. So sank die Produktion im Dezember um 5,0 Prozent, nach einem Minus von revidiert 6,9 (7,1) Prozent im Vormonat. Im Gesamtjahr 2009 brach die Produktion zum Vorjahr krisenbedingt um 14,9 Prozent ein. (awp/mc/ps/13)