Eurozone: Wirtschaftsstimmung fällt auf niedrigsten Stand seit 2003
Dies ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2001. Der Indikator hat in allen Sektoren nachgegeben. Besonders ausgeprägt ist der Rückgang im Dienstleistungssektor. Der Dienstleistungsindex gab von 9 Punkten im Vormonat auf 1 Punkt nach. In der Industrie fiel der Indikator von minus 5 Punkten auf minus 8 Punkte. Das Verbrauchervertrauen gab von minus 17 auf minus 20 Punkte nach. Im Einzelhandel fiel der Index von minus 4 auf minus 9 Punkte, während er sich im Baugewerbe von minus 11 auf minus 14 Punkte abschwächte. Der ESI setzt sich aus fünf Unterindikatoren zusammen. In ihn gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils 5 Prozent gewichtet.
Geschäftsklima BCI trübt sich im Juli erneut deutlich ein
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juli erneut deutlich eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert 0,13 Punkten im Vormonat auf minus 0,21 Punkte gesunken, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Die Kennzahl liege damit unter ihrem langfristigen Durchschnitt und signalisiere eine gedämpfte industrielle Produktion. Für den Vormonat waren zunächst 0,14 Punkte ausgewiesen worden. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkte rutscht. (awp/mc/ps/20)