Eurozone: Wirtschaftsstimmung, Geschäftsklima, Inflationsrate

Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von revidierten 108,3 Punkten (Erstschätzung 106,7) im Vormonat auf 109,3 Punkte gestiegen, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. Von AFX befragte Experten hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 106,3 Punkte gerechnet.

Verbrauchervertrauen wie erwartet erhöht
Das Industrievertrauen sei von plus 2 Punkten im Vormonat auf plus 4 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten zuvor mit einem Rückgang auf plus einen Punkt gerechnet. Das Verbrauchervertrauen erhöhte sich von minus 9 Punkten im Vormonat auf minus 8 Punkte. Dies hatten die Experten erwartet. Das Vertrauen im Deisntleistungssektor sank von plus 21 Punkten im Vormonat auf plus 18 Punkte.


Geschäftsklima BCI deutlich aufgehellt
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im September merklich aufgehellt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert 1,25 Punkten im Vormonat auf 1,46 Zähler gestiegen, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. In der Erstschätzung waren für den August noch 1,28 Punkte ermittelt worden.


Preisauftrieb überraschend abgeschwächt
In der Eurozone hat sich der Preisauftrieb im September stärker als erwartet abgeschwächt. Die jährliche Inflationsrate sei von 2,3 Prozent im Vormonat auf 1,8 Prozent gefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg in einer ersten Schätzung mit. Von AFX befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Preisanstieg von 1,9 Prozent gerechnet. Gründe für den deutlichen Rückgang wird die Behörde erst am 17. Oktober vorlegen. Bei Raten von knapp unter 2 Prozent ist nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) Preisstabilität in der Eurozone gesichert.


Inflationsrate fällt unter 2 Prozent
Die Inflationsrate in der Eurozone ist im September unter 2 Prozent gefallen. Die jährliche Inflationsrate sank dramatisch auf 1,8 Prozent nach 2,3 Prozent im August. Das teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg in einer Vorausschätzung mit, die später noch korrigiert werden kann. Volkswirte hatten zuvor lediglich mit einem Rückgang auf 1,9 Prozent gerechnet. Für die Europäischen Zentralbank (EZB) ist bei Raten von unter aber nahe bei 2 Prozent Preisstabilität in der Eurozone gesichert.

Gründe werden im Oktober mitgeteilt – Sinkende Ölpreise
Gründe für den starken Rückgang wird Eurostat erst am 17. Oktober mitteilen. Das Statistische Bundesamt hatte vor einigen Tagen die abnehmende Teuerung in Deutschland auf sinkende Heizöl- und Kraftstoffpreise zurückgeführt. Nach Auskunft von Eurostat hatte die Inflationsrate des Eurogebiets zuletzt im Mai 2005 bei 2,0 Prozent und im Januar vergangenen Jahres bei 1,9 Prozent gelegen.

Neue Debatte um Geldpolitik der EZB
Die abnehmende Inflation dürfte eine neue Debatte um die Geldpolitik der EZB entfachen, meinten Währungsbeobachter in Brüssel. Die Frankfurter Zentralbank hatte den wichtigsten Leitzins mit Hinweis auf Inflationsgefahren auf 3,0 Prozent hochgeschraubt. Eine baldige Erhöhung auf 3 ,25 Prozent gilt als wahrscheinlich. Aus dem Kreis der EU-Finanzminister war mehrfach gewarnt worden, die Zinspolitik der Zentralbank könnte den laufenden Wirtschafts-Aufschwung behindern. (awp/mc/ar)



 


 

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