Eurozone: Wirtschaftsstimmung im hellt überraschend auf

Zum Jahresende waren die Kennzahlen noch auf neue Rekordtiefs gesunken. Analysten sprachen in ersten Reaktionen von einem Hoffnungsschimmer für die stark angeschlagene Wirtschaft der Eurozone.


Weiterhin negative Signale aus Deutschland
Deutschland konnte sich dem Trend einer besseren Stimmung allerdings nicht anschliessen. In der grössten Volkswirtschaft des Währungsraums trübte sich die Stimmung sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor weiter ein. Die Indizes fielen auf neue Rekordtiefs. Bankvolkswirte deuteten dies als Beleg dafür, wie die stark die exportorientierten deutschen Unternehmen vom globalen Abschwung betroffen seien. In Frankreich, der zweitgrössten Wirtschaft des Währungsraums, hellte sich die Stimmung hingegen sowohl in der Industrie als auch im Servicebereich auf.


Experten etwas weniger pessimistisch
Ökonomen zeigten sich angesichts der neuen Daten etwas weniger pessimistisch für die weitere konjunkturelle Entwicklung . Der wirtschaftliche Abschwung im Euroraum scheine sich etwas zu verlangsamen, kommentierten die Volkswirte der Commerzbank. Allerdings deute der nach wie vor tiefe Stand der Kennzahlen darauf hin, dass die Wirtschaft der Eurozone wohl auch im ersten Quartal schrumpfen werde. Das Minus dürfte aber bei weitem nicht so stark ausfallen wie im Schlussquartal 2008.


Auch die Postbank sieht eine allmähliche Bodenbildung bei der Unternehmensstimmung, nachdem sie in den vergangenen Monaten regelmässig auf neue Tiefststände gefallen war. Allerdings sei die Entwicklung der Stimmung regional sehr unterschiedlich, vor allem in den beiden grössten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich. Zudem deute das geringe Niveau der Indikatoren auf eine anhaltend schrumpfende Geschäftsaktivität hin. Ab einem Wert von 50 Punkten zeigen die Indikatoren einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität an. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden. (awp/mc/ps/16)

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