Eurozone: Wirtschaftsstimmung trübt sich in etwa wie erwartet ein
Während sich die Stimmung in der Industrie und im Einzelhandel weiter verschlechterte, konnten sich die Teilindikatoren bei den Dienstleistern, den Verbrauchern und im Bausektor leicht verbessern. So stieg das Vertrauen im Servicesektor von einem Punkt auf drei Zähler. Volkswirte hatten indes mit einer Stimmungseintrübung gerechnet. Das Verbrauchervertrauen stieg von minus 20 Punkten auf minus 19 Punkte, während Experten von einem unveränderten Wert ausgegangen waren. Die Stimmung im Bausektor hellte sich von minus 14 Punkten auf minus 13 Punkte auf.
Industriesektor mit nachlassendem Vertrauen
Im Industriesektor gab das Vertrauen indes weiter nach. Es sank von minus 8 Punkten im Vormonat auf minus 10 Punkte. Volkswirte hatten zuvor mit einer etwas moderateren Eintrübung gerechnet. Auch im Einzelhandel trübte sich die Stimmung ein. Der entsprechende Indikator sank von minus 9 Punkten auf minus 11 Punkte. Der ESI setzt sich aus fünf Unterindikatoren zusammen. In ihn gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils 5 Prozent gewichtet.
BCI trübt sich im August erneut deutlich ein
Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert minus 0,20 Punkten im Vormonat auf minus 0,33 Punkte gesunken, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. Die Kennzahl liege damit weiter unter ihrem langfristigen Durchschnitt und signalisiere eine gedämpfte industrielle Produktion. Für den Vormonat waren zunächst minus 0,21 Punkte ausgewiesen worden.
Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkte rutscht. (awp/mc/gh/23)