Eurozone: Wirtschaftsstimmung unerwartet stark eingetrübt
Dies teilte die Europäische Kommission am Montag in Brüssel mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten mit einer moderateren Eintrübung auf 99,9 Punkte gerechnet.
Verschlechterte Stimmung im Baugewerbe
Das Industrievertrauen lag wie im März bei Null Punkten. Erwartet worden war ein leichter Anstieg auf einen Punkt. Das Verbrauchervertrauen verharrte wie prognostiziert bei minus 12 Punkten. Das Dienstleistungsvertrauen sank von 10 Punkten im Vormonat auf 9 Punkte. Die Experten hatten einen unveränderten Wert von 10 Punkten erwartet. Das Vertrauen im Einzelhandelssektor verharrte wie im Vormonat bei einem Punkt. Die Stimmung im Baugewerbe trübte sich hingeben von minus 7 auf minus 9 Punkte ein. Der ESI setzt sich aus fünf Unterindikatoren zusammen. In ihn gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils 5 Prozent gewichtet.
Geschäftsklima BCI im März wieder gestiegen
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im März nach drei Rückgängen in Folge wieder aufgehellt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert 0,71 (zunächst 0,72) Punkten im Vormonat auf 0,80 Punkte gestiegen, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Der Indikator befindet sich laut Kommission weiter auf einem relativ hohen Niveau und signalisiere für das erste Quartal ein weiteres Produktionswachstum im Industriesektor. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkte rutscht.
Preisauftrieb steigt im März überraschend stark auf 3,5%
Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im März überraschend stark beschleunigt. Die Jahresinflationsrate sei von 3,3 Prozent im Februar auf 3,5 Prozent gesprungen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mit. Von Thomson Financial News befragte Ökonomen hatten zuvor einen Anstieg um 3,4 Prozent erwartet. Aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist Preisstabilität im Euroraum bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent gewährleistet. (awp/mc/ps)